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Die AOK setzte sich auf der 13. Fachtagung des AOK-Bundesverbands in Berlin mit der Frage auseinander, wie die Gesundheitskompetenz der Deutschen, vor allem aber der chronisch Kranken in Zukunft zu verbessern ist. Eine Studie der Universität Bielefeld fand nämlich heraus, dass 54 Prozent der Deutschen über eine eingeschränkte Gesundheitskompentenz verfügen, bei den chronisch Kranken ist die Gesundheitskompentenz im Vergleich zur Gesamtbevölkerung noch schlechter. Gerade für diese Menschen ist es aber besonders wichtig, Gesundheitsinformationen gut zu verstehen. Deshalb werden die Profis im Gesundheitswesen aufgefordert, bessere und verständlichere Informationen zu geben, damit die Aufklärungsrate in Deutschland steigt. Die Definition für Gesundheitskompetenz erläuterte die Referentin für Selbsthilfe im AOK-Bundesverband, Claudia Schick. Es ist die Fähigkeit, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen und auf sich selbst anzuwenden. Nur wer diese Kompetenz hat, kann sich auch selbst helfen. Dieser Mensch weiß beispielsweise wann er zum Arzt gehen muss oder wann er den ärztlichen Notfalldienst konsultieren muss und wann nicht. Die Veranstaltung stand deshalb unter dem Motto: „Selbsthilfe macht schlau“. Doch die Informationsflut, die auf die Patienten einprasselt, macht es Ihnen auch nicht immer leicht, wichtige von unwichtigen Informationen zu unterscheiden. Die AOK unterstützt zudem die Hertie School of Governance beim Aufbau einer Koordinierungsstelle für Gesundheitskompetenz. Sie ist Anlaufstelle rund um den Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz. Dabei sichtet, vernetzt und koordiniert diese Stelle alle Informationen und berichtet von den Erfahrungen aller Akteure im Gesundheitswesen. Die Gesundheitskompentenz ist somit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der die Selbsthilfe eine entscheidende Rolle spielt.

Quelle: AOK Bundesverband