Knapp 2.000 Krankenhäuser mit über 500.000 Betten zur stationären Versorgung gibt es in Deutschland – Nicht jedes Haus ist dabei in jedem Bereich gleich gut. Um den Patienten bei geplanten Eingriffen die Entscheidung für ein Krankenhaus zu erleichtern fordert der AOK-Bundesverband, verbindliche Qualitätsvorgaben für Kliniken einzuführen. Auch hinsichtlich der geplanten Krankenhausreform sollen qualitätsorientierte strukturelle Veränderungen zu einer insgesamt besseren Versorgung führen.
Der aktuelle Krankenhaus-Report des AOK-Bundesverbands zeigt deutlich, dass es zwischen Krankenhäusern teils enorme Qualitätsunterschiede gibt. Fehlende verbindliche Qualitätsstandards hätten dazu geführt, dass es zu viele Kliniken ohne Mehrwert gäbe. Dies belaste das Gesundheitssystem finanziell außerordentlich, schon jetzt sind die Ausgaben zur Finanzierung von Krankenhäusern der größte Posten, Tendenz steigend. Uwe Deh, Vorstand des AOK-Bundesverbands, kritisiert, dass sich jede Klinik Zentrum nennen dürfe, egal welche Qualität sie liefert, um dadurch mehr Gelder zu erhalten. Er fordert: „Stattdessen sind bundesweit einheitliche Standards für Qualität und Finanzierung nötig.“ Und weiter. „Wichtig ist aber, künftig klar zu regeln, dass Kliniken, die die Anforderungen an Zentren nicht erfüllen, auch bestimmte Behandlungen nicht machen dürfen.“ Es müsse verhindert werden, dass sich Kliniken im großen Stil zu Zentren erklären, um so zusätzliche Gelder zu erhalten. In seinem Statement forderte Deh: „Wir müssen davon wegkommen, dass jedes Krankenhaus immer mehr komplizierte Fälle behandeln will, ohne dass es die nötigen Strukuren und die nötige Behandlungsroutine hat. Stattdessen sind Spezialisierung und Zentralisierung Gebot der Stunde.“ Klinik ohne Mehrnutzen seien dagegen langfristig nicht mehr für das Gesundheitswesen tragbar.
[ilink url=“http://www.aok-bv.de/presse/pressemitteilungen/2015/index_13300.html“]Link zur Quelle (AOK-Bundesverband)[/ilink]