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Den FDP-Abgeordneten und Diplom-Psychologen Florian Kluckert interessiert vor allem eine Frage, ob die Inanspruchnahme einer hausarztkonzentrierten Versorgung (HzV) der AOK Nordost teurer ist als die hausärztliche Versorgung von Patienten im Kollektivvertrag. Die Antwort dazu lautet, dass die Vollversorgung eines gesetzlich krankenversicherten Patienten in Berlin pro Quartal bei Inanspruchnahme des HzV-Vertrages 0,51 Euro billiger ist als die Vollversorgung im Kollektivvertrag. 273,24 Euro pro Jahr oder 68,31 Euro im Quartal kostet die HzV-Vollversorgung in Berlin; 275,28 Euro pro Jahr oder 68,82 Euro im Quartal die des Kollektivvertrags. Schreibt der Patient sich in einen HzV-Vertrag ein, so kann es passieren, dass der Arzt Kosten produziert, die nicht Bestandteil des HzV-Vertrages sind. Solche Kosten belaufen sich auf jährlich durchschnittlich 201.589 Euro; im Quartal sind das etwa 50.400 Euro. 115 Hausärzte nahmen im Jahr 2016 an dem HzV-Vertrag der AOK-Nordost teil. Seit Beginn der hausarztkonzentrierten Versorgung im März 2010 haben sich 4252 Patienten zu dieser Form der Vollversorgung entschlossen. Der geringe Unterschied beider Versorgungen ergibt sich aus den unterschiedlichen Systematiken der Vergütungs- und Leistungsoptionen.

Quelle: Ärztezeitung