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Die AOK Plus, eine Fusion der Krankenkassen AOK Sachsen und AOK Thüringen, die im Jahr 2008 entstand und die mittlerweile 3,3 Millionen Menschen in Deutschland versichert, testet derzeit in einer drei Monate andauernden Pilotphase telemedizinische Dienste in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen. Hintergrund der Testphase ist der Mangel an Fachkräften in Pflegeeinrichtungen, so der Vorstandsvorsitzende der Gesundheitskasse, Rainer Striebel, die ihren zentralen Sitz in Dresden hat. Telemedizinische Maßnahmen können auf diese Weise die haus- und fachärztliche Versorgung sichern. Der Arzt, der zur Visite in die Pflegeeinrichtung kommt, kann bei Problemen und Unklarheiten fachärztliche Hilfe per Videoschalte hinzuziehen, um so die weitere Behandlung gezielt abzustimmen und einzuleiten. An dem Pilotprojekt sind zwei Hausarztpraxen und drei Pflegeeinrichtungen beteiligt sowie Fachärzte aus den Bereichen der Gastroenterologie, der Chirurgie, der Dermatologie, der Neurologie, der Gynäkologie sowie aus dem Hals-Nasen-Ohren-Bereich (HNO). Für die Kommunikation per Videoschalte stehen neben Tablets und zugehöriger Software ein 22-Kanal-EKG, ein Pulsoximeter sowie ein Dermatoskop zur Verfügung. Des weiteren können auch Pflegefachkräfte einen Hausarzt per Video hinzuholen und mit Hilfe der Erhebung von Vitaldaten die weitere Behandlung des Patienten, der ambulant oder stationär versorgt wird, abstimmen.  

Quelle: Ärzteblatt