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Die AOK startet in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin ihre vorbereiteten Pilotprojekte zur Vernetzung von digitalen Gesundheitsdaten zwischen Patienten, niedergelassenen Ärzten und Kliniken, um eine optimale Patientenversorgung zu garantieren. Das kleinere Projekt in Mecklenburg-Vorpommern betrifft 8.000 AOK-Versicherte und startet Anfang November in Zusammenarbeit mit zwei Kliniken, dem Ärztenetz „Haffnet“ sowie mit Hilfe der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern. Folgende sektorenübergreifende Anwendungen finden hier statt:

  • ein Aufnahme-und Entlassmanagement in den zwei beteiligten Kliniken
  • Dokumenten-Austausch zwischen den Kliniken und den beteiligten Ärzten
  • die Möglichkeit des Download medizinischer Dokumente, zum Beispiel Mutterpass und Organspendeausweis
  • Zufügung individueller Vitaldaten und Messwerte in die eigene Akte, zum Beispiel Blutdruck und Blutzucker.

Das größere Projekt in Berlin startet später zum Jahreswechsel mit 114.000 AOK-Versicherten und neun Kliniken, 13 Medizinischen Versorgungszentren von Vivantes und dem Sana-Klinikum Lichtenberg, letztere beiden sind auch Kooperationspartner. Die Patienten erhalten durch die Digitalisierung und der eventuell späteren Vernetzung der Telematik-Infrastruktur Einblick in ihre persönlichen Gesundheitsdaten bei Einhaltung aller erforderlichen Sicherheitsstandards. Die Versicherten in Berlin haben auch die Möglichkeit verschiedene andere Angebote wahrzunehmen, zum Beispiel eine digitale Zusammenstellung ihres Medikationsplans und anderes. Die Vernetzung der Gesundheitsdaten in diesen Bundesländern soll „keine Insel-Lösung“ sein, sondern Teil eines Ganzen, welches jederzeit ausbaufähig und anschlussfähig weiterentwickelt werden kann.

Quelle: Monitor Versorgungsforschung