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Eine Marktanalyse öffentlicher Apotheken in Deutschland zeigt, dass mit 19.942 Apotheken im ersten Quartal 2017 ein neuer Tiefpunkt erreicht ist. Nur 1990 gab es mit 19.898 öffentlichen Apotheken weniger Betriebe, das meldete vor kurzem die Dachorganisation ABDA. Aus den Existenzgründer-Daten der apoBank geht aber hervor, dass Apotheker bei Betriebsgründungen immer mehr Geld in die Hand nehmen: Durchschnittlich kostete eine Apotheke im Jahr 2016 396.000 Euro. 31 Prozent der Apothekengründungen fielen auf Filialgründungen zusätzlich zur bereits bestehenden Hauptapotheke. Die Apothekenfiliale wurde hierbei als bestehende Apotheke erworben; nur in 4 Prozent der Fälle errichteten die Apotheker selbst eine neue Filiale. Die Preise sind bei der Gründungsform „Filiale“ allerdings deutlich gestiegen und zwar von 321.000 Euro im Jahr 2015 auf jetzt 432.000 Euro. Auch wurden 2016 in 22 Prozent der Fälle ganze Apothekenverbünde (zwei oder mehr Betriebsstätten) für im Durchschnitt knapp eine Million Euro ohne Warenlager erworben. Nur drei Prozent aller Hauptapotheken sind Neuerrichtungen; hier ist eine Stagnation eingetreten. Eine etablierte Stammapotheke übernahmen 56 Prozent der Existenzgründer. Die höchsten Preise zahlen Apothekengründer nach Angaben der apoBank in Kleinstädten mit durchschnittlich 490.000 Euro, während durch die Konkurrenz in Großstädten die Preise mit 341.000 Euro deutlich niedriger sind.

Quelle: Ärztezeitung