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Nach vorläufigen Zahlen der deutschen Apothekenkammern geht das Apothekensterben ungehindert weiter. So mussten im Jahr 2014 insgesamt 208 Apotheken ihre Türen für immer schließen. Aktuell gibt es somit noch 20.436 Apotheken in ganz Deutschland. Prozentual mussten in Hamburg, Schleswig-Holstein und in der Region Westfalen-Lippe die meisten Apotheken aufgeben. Hier sank die Zahl der Apotheken um rund 1,8 Prozent. Durchschnittlich gibt es somit noch rund 25,3 Apotheken pro 100.000 Einwohner. Die höchste Dichte an Apotheken gibt es derzeit im Saarland und Rheinland-Pfalz.

Dabei ist der Trend zu Apothekenverbünden weiterhin ungebrochen. So waren  im Jahr 2013 bereits 6.972 Apotheken teil eines regionalen Apothekenverbundes. 2005 lag diese Zahl noch bei 2.328 Apotheken.

Kommentar: Gründe für Apothekenschließungen sind vielfältig. Teilweise werden sie aus finanzieller Not geschlossen, teilweise jedoch auch, weil es an Kandidaten zur Weiterführung der eigenen Apotheke mangelt. In naher Zukunft dürfte die Zahl der Schließungen aufgrund des Fachkräftemangels weiter steigen. Schon heute sind 15 Prozent der Apotheker bereits über 65 Jahre alt.

Die sinkende Anzahl an Apotheken bei steigenden Arzneimittelausgaben führt auch zu steigenden Betriebsergebnissen bei den verbliebenen Apotheken. Jedoch stehen viele Apotheker finanziell gesehen mit dem Rücken zur Wand. Seit Jahren schrumpft der Anteil des Beriebsergebnisses am Apothekenumsatz. Erst 2013 konnte ein leichtes Wachstum auf das Niveau von 2010 erzielt werden. Die Gründe dürften besonders in den steigenden Lohn- und Energiekosten liegen. Zudem zeigen sich die Pharmagroßhändler immer rigider bei der Gewährung von Rabatten. Auch das politische Umfeld und die steigende Versorgungskomplexität (Rabattverträge) lassen die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben immer weiter auseinanderklaffen.

[ilink url=“http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/nachricht-detail/schliessungen-apothekenzahl-in-deutschland-weiter-ruecklaeufig/“] Link zur Quelle (Apotheke Adhoc)[/ilink]