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Die führende Apothekenkette in den USA, CVS, will laut des Wall Street Journal (WSJ) den Krankenversicherer Aetna übernehmen, der mit mehr als 66 Mrd. US-Dollar bewertet wird. CVS hat nämlich in den USA zwei Konkurrenten, Amazon und Walgreens, die dem Konzern das Leben schwer machen. Die US-Apothekenkette CVS hat im Jahr 2006 den Pharmacy Benefit Manager (PBM) Caremark übernommen. PBM verhandeln Arzneimitteltarife für Arbeitgeber und Krankenversicherungen und können so Versichertenströme beeinflussen und steuern. CVS glaubte so auf der sicheren Seite zu sein, doch Walgreens hat im vergangenen Jahr mit mehreren anderen PBM Exklusivvereinbarungen abgeschlossen, um viele Neukunden zu bekommen. Auch Amazon will ins Arzneimittelgeschäft vordringen und einen PBM auf die Beine Stellen. CVS droht so nach Angaben von CEO Larry Merlo ein Verlust von 40 Millionen Verordnungen pro Jahr, da nur Apotheken, die sich den Konditionen beugen und einen Vertrag haben, Rezepte der entsprechenden Versicherten beliefern dürfen. Ist CVS also nicht mehr Vertragspartner einer Krankenversicherung, so können die Versicherten ihre Rezepte zwar weiterhin bei CVS einlösen, müssen jedoch höhere Zuzahlungen leisten, was bereits zur Abwanderung von Kunden geführt hat, die bereits über einen Vertragswechsel informiert waren. So wäre der Deal mit Aetna für CVS erst einmal ein Befreiungsschlag.

Quelle: Apotheke Adhoc