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Die Apotheker sind enttäuscht, nachdem sie auf dem diesjährigen Deutschen Apothekertag (DAT) so viel Hoffnung in die Rede von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gesetzt hatten, das alles anders werden könnte, wenn der Minister ein Rx-Versandhandelsverbot, wie es sein Vorgänger Hermann Gröhe (CDU) für möglich hielt, durchsetzen würde. Doch dieses tat er nicht. Er hat auf dem DAT keine Lösungen präsentiert, auch hat er keine Zusagen oder Versprechungen gemacht, weil er ein Rx-Versandverbot aus juristischen Gründen, wie er sagte, mit Skepsis betrachte. Die Apotheker hielten während der Rede Spahns Protestplakate hoch, auch der Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK) Kiefer machte seinem Ärger in einer Rede Luft. Doch das half alles nichts, denn Spahn trug nichts zur Klärung des Versandhandelskonflikts bei. Doch allen war klar, wohin die Reise geht. Es wird für die Apotheker wohl allem Anschein darauf hinauslaufen, dass sie nach Alternativen zum Rx-Versandhandelsverbot suchen müssen und die Situation, dass sie die Gleichpreisigkeit aufgeben müssen, akzeptieren werden müssen. Einen Plan B haben sie allerdings nicht, sodass jetzt nach anderen Wegen gesucht werden muss. Spahn konnte also die Erwartungshaltung der Apotheker nicht erfüllen, weil er kein fertiges Konzept lieferte.

Quelle: www.apotheke-adhoc.de