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Um dem wachsenden Fachkräftemangel im Bereich Pflege entgegenzuwirken, sollen in Zukunft verstärkt Pflegekräfte aus Nicht-EU-Staaten angeworben werden. Die schlägt der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) vor. Der Verband ist der Ansicht, dass nur auf diesem Wege der steigende Bedarf an qualifizierten Fachkräften, vor allem in Pflegeheime, gedeckt werden kann und, dass es nicht mehr allein ausreichen würde Fachkräfte lediglich in EU-Ländern suchen.

In einem kürzlich von der AGVP vorgestellten Pilotprojekt sollen bis Ende des Jahres Jahres 150 chinesische Pflegekräfte in stationäre deutsche Einrichtungen geholt werden sollen. Je 50 von ihnen sollen in Hessen, Hamburg und Baden-Württemberg arbeiten. In einem Frankfurter Pflegeheim haben bereits am 7. Januar fünf Chinesinnen die Arbeit aufgenommen. Bevor für sie das Abenteuer Deutschland begann, musste sie noch einige Hürden absolvieren. Neben dem Bachelor-Abschluss und einem einjährigen Pflegepraktikum standen in China auch ein achtmonatiges interkulturelles Training und eine Sprachausbildung auf dem Programm. Die Chinesen sollen zunächst als Pflegehilfskraft arbeiten und können später Fachkraft werden.

Kommentar: Pflegeheime, Pflegedienste und auch Krankenhäuser haben schon seit längerem ihr Augenmerk auf das Ausland gerichtet, um qualifiziertes Pflegepersonal anzuwerben.  Neben den asiatischen Ländern richtet sich der Fokus bei der Rekrutierung zudem auch auf die Euro-Krisenländer Portugal, Spanien und Griechenland.

Ob die verstärkte Einwanderung von Pflegern eine nachhaltige Lösung für den Fachkräftemangel in Deutschland ist, wird dabei vielfach kontrovers diskutiert. Klar dürfte hierbei sein, dass die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften nur einen Baustein zur Bekämpfung des Pflegenotstandes darstellen können. Gesundheitsminister Gröhe will die Ausbildung in der Altenpflege reformieren und kurzfristig eine deutliche Steigerung der Ausbildungszahlen erreichen. Gegenüber der “Rheinischen Post” bezifferte Gröhe, dass er in den nächsten zwei Jahren 30 Prozent mehr Auszubildende anstrebt.Weitere Altenpfleger sollen durch die Weiterqualifizierung von 4.000 Pflegehelfern zur Verfügung stehen.

[ilink url=“http://www.kma-online.de/nachrichten/pflege/pflege-unternehmen-mehr-kraefte-aus-nicht-eu-staaten-anwerben___id__32567___view.html“] Link zur Quelle (kma-online.de)[/ilink]