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Trotz neuer Rekorde bei den Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit der Ausgabenpolitik der GKV durchaus zufrieden. Geringere Zusatzbeiträge, die erstmals seit 2015 mit durchschnittlich 0,99 Prozent unter der 1-Prozent Marke liegen, Finanzreserven in Höhe einer Monatsausgabe von etwa 20,8 Milliarden Euro und notwendige Leistungsverbesserungen für Versicherte, zeigen den Bundesgesundheitsminister gelassen. Ein Ausgabenvolumen von rund 125,2 Milliarden Euro steht dennoch Einnahmen in Höhe von 124,7 Milliarden Euro gegenüber. Ein „leichtes Defizit“ von genau 544 Millionen Euro verbuchten die Krankenkassen im ersten Halbjahr 2019. Die Ausgaben der GKV stiegen um 4,7 Prozent, während die Einnahmen im selben Zeitraum nur um 3,6 Prozent gestiegen sind. Der Anstieg der Versichertenzahlen in den ersten sechs Monaten lag bei einem Plus von 0,5 Prozent. Schaut man nur auf die Arzneimittelausgaben des ersten Halbjahres 2019, so zeigt sich hier auch ein Anstieg dieses Segments um 4,9 Prozent. Vereinbart zwischen Ärzten und Krankenkassen waren allerdings nur 3,7 Prozent, ein somit nicht geplanter Anstieg von 1,2 Prozentpunkte. 21,4 Milliarden Euro wurden somit für Arzneimittel in den ersten beiden Quartalen ausgegeben. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) macht vor allem innovative und teure Arzneimittel für den Anstieg verantwortlich, die aber auch zu einer Verbesserung der Leistungen der Kassen, die den Patienten letztlich zugute kommen, führen. Gespart haben die Krankenkassen aber auf der anderen Seite vor allem durch Rabattverträge für Arzneimittel. Hier verzeichnete die GKV ein Einsparpotenzial von plus 8,3 Prozent.

Quelle: www.apotheke-ad-hoc.de