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Wie bereits vorhergesagt stiegen auch im Jahr 2013 die GKV-Ausgaben für Arzneimittel. Gegenüber dem Vorjahr nahmen die Ausgaben für Arzneimittel um 4,2 Prozent auf 28,8 Mrd. Euro zu (VJ: 27,6 Mrd. Euro). Diese Entwicklung geht aus einer aktuellen Berechnung des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) hervor. Damit überstiegen die Ausgaben die vom GKV-Spitzenverband und den KVen getroffenen Rahmenvorgaben um 0,6 Prozentpunkte. Diese waren lediglich von einem Ausgabenwachstum in Höhe von 3,6 Prozent ausgegangen. Von den Ausgaben ist aber noch die Einsparung abzuziehen, welche Krankenkassen durch die geschlossenen Rabattverträge erzielten. Bereits in den ersten drei Quartalen des Jahres 2013 waren dies rund 2,1 Mrd. Euro. Auch die Zahl der Packungen nahm im Vergleich zum Vorjahr zu. 2013 gaben die Apotheken rund 746 Mio. Packungen ab. Für 582 Mio. rezeptpflichtige Packungen erhielten die Apotheken das Festhonorar in Höhe von 8,35 Euro. Somit betrug der Anteil der Apotheken an den Arzneimittelausgaben 15,2 Prozent (4,2 Mrd. Euro).

Laut DAV teilte sich der Ausgabenanstieg in 2,9 Prozentpunkte für gestiegenen Arzneimittelkonsum, 0,9 Prozentpunkte durch die gestiegene Apothekenvergütung und 0,4 Prozentpunkte für die neu eingeführte Notdienstpauschale. So wurde das Festhonorar von 8,10 auf 8,35 Euro erhöht, der Kassenabschlag von 2,05 auf 1,80 gesenkt und pro Packung eine Zusatzpauschale in Höhe von 0,16 Euro für Nacht- und Notdienst erhoben. Nach einer langen Durststrecke für die Apotheke in den Jahren 2011 und 2011, war das vergangene Jahr somit wieder etwas entspannter für die deutschen Apotheken. Erst jetzt sei die optimale Patientenversorgung auch für die Zukunft gesichert, so der DAV-Vorsitzende, Franz Becker.

Kommentar: Dass die Kosten für Arzneimittel im Jahr 2013 über den Erwartungen gestiegen sind, muss nicht zwangsläufig mit den gestiegenen Zuwendungen für die Apotheken in Zusammenhang stehen. Ein weiterer Erklärungsansatz könnte die gesunke Zahl der umgesetzten Rabattverträge sein. So wurden 2013 im generikafähigen Markt mit 226 Mio. Packungen lediglich 59 Prozent der Arzneimittel rabattiert abgegeben. Dies entspricht einem Rückgang um fünf Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Laut IMS Health wurden im Jahr 2013 dennoch rund 2,5 Mrd. Euro durch Rabattverträge eingespart. 200.000 Euro mehr als im Vorjahr.

[ilink url=“http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=nachrichten&type=0&no_cache=1&Nachricht_ID=50673&Nachricht_Title=Nachrichten_Arzneimittelausgaben+der+Kassen+2013+leicht+gestiegen“] Link zur Quelle (Pharmazeutische Zeitung)[/ilink]