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Wie aus den Zahlen des Statistikdienstleisters IQVIA abzulesen ist, sind die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von Januar bis Juni 2018 um 4,2 Prozent gestiegen. In der ersten Hälfte dieses Jahres wurden somit nach Abzug von Herstellerzwangsabschlägen und Apothekenrabatten 788 Millionen mehr für Arzneimittel ausgegeben; das sind unter dem Strich somit 19,7 Milliarden Euro. Die Rabattverträge und ihre Einsparungen wurden dabei jedoch nicht berücksichtigt. Ein großes  Ausgabenplus verzeichneten dabei innovative Krebstherapien, Therapien für die Schlaganfallprophylaxe und die Antirheumatika. Bei den patentgeschützten Präparaten erreichte das Ausgabenplus einen zweistelligen Prozentwert von 10,6; die Generika lagen bei 3,8 Prozent. Der Statistikdienstleister teilt weiter mit, dass die Einsparungen aus Herstellerzwangsabschlägen bei 2,1 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2018 liegen; 60 Prozent kommen dabei aus Einsparungen aus Erstattungsbeträgen. Einsparen konnte die GKV auch 571 Millionen Euro durch die Apothekenrabatte. Dieser Apothekenabschlag liegt bei 1,77 Euro je abgegebene rezeptpflichtige Packung. Das sind 0,6 Prozent mehr Einsparungen verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. In den Monaten Januar bis Juni 2018 erhöhten sich auch die Zahl der abgegebenen Impfdosen um durchschnittlich zwei Prozent, wobei die viralen Impfstoffe wie FSME-, Rotaviren-, und Hepatitisimpfstoffe mit fünf Prozent am häufigsten verschrieben wurden. Von den Mehrfach-Vakzinen wie Tetanus oder Masern-Mumps-Impfstoffe wurde eine Abgabeplus von einem Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum beobachtet und notiert.

Quelle: Ärzteblatt