Im Jahr 2012 sind die Ausgaben für Arzneimittel leicht um 1,5 Prozent auf 29,2 Mrd. Euro angestiegen. Im Jahr zuvor betrug der zweitgrößte Ausgabenblock in der GKV noch 28,9 Mrd. Euro. Das geht aus dem Arzneimittel-Atlas 2013 hervor, den das IGES-Institut im Auftrag des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (vfa) erstellt hat.
Als Grund für die gedämpfte Ausgabenentwicklung nennt der Leiter des IGES-Instituts, Bertram Häussler, die mit dem GKV-Änderungsgesetz im Jahr 2010 eingeführten Zwangsabschläge für Pharmaunternehmen. Diese Einsparung läge seit 2011 bei rund zwei Milliarden Euro.
Angesichts der zum Jahresende auslaufenden Zwangsabgaben für die Pharmahersteller, wies die Vorstandsvorsitzende des vfa, Birgit Fischer, darauf hin, dass vor dem Hintergrund der höhen Rücklagen der Kassen diese Sonderbelastung seine reguläre Beendigung finde und zudem nicht mehr zu rechtfertigen sei.
Die Kassen werden aufgrund der zu erwartenden Mindereinnahmen in den nächsten Jahren den Druck auf die Pharmaindustrie aufrechterhalten, um Kostenersparnisse im zweitgrößten Ausgabenblock aufrechtzuerhalten.
[ilink url=“http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/55564/Arzneimittelausgaben-stagnieren“] Link zur Quelle (Ärzteblatt)[/ilink]