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Die Kosten im Gesundheitswesen wie die der Arzneimittelausgaben steigen, weil es immer mehr Versicherte und immer mehr Menschen, die immer älter werden, gibt. Zudem kommt auch der medizinische Fortschritt, mit teuren und neuen Arzneimitteln, vor allem in der Onkologie, hinzu, der die Ausagaben für Arzneimittel seit 2017 schneller ansteigen ließ als prognostiziert und vereinbart. Dabei liegt der Anteil für Arzneimittelausgaben aller GKV-Ausgaben seit Jahren stabil unter 2,5 Prozent. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) gab gerade erst den Ausgabenanstieg für Arzneimittel für Januar 2019 bekannt. Demnach liegt er im ersten Monat diesen Jahres schon mit einem Plus von 6,8 Prozent weit über dem vereinbarten Rahmen von 3,7 Prozent. In Zahlen ausgedrückt sind das 3,2 Milliarden Euro für Arzneimittel im Januar 2019 und 100 Millionen Euro für Impfstoffe (Plus 7 Prozent), wobei der Ausgabenanstieg je nach Bundesland stark variiert. Die Spanne reicht von 0,59 Prozent Zuwachs im Saarland bis zu mehr als zehn Prozent im Bundesland Bayern. Eingerechnet sind dabei allerdings noch nicht die Einsparungen der Krankenkassen durch Rabattverträge. Aber auch 2018 und 2017 lagen die Arzneimittelausgaben höher als vereinbart: 2018 wurden laut ABDA 36,2 Milliarden Euro von den Kassen ausgegeben; ein Anstieg von 4,3 Prozent; 3,2 Prozent waren vereinbart. Allerdings müssen Rekordeinsparungen von vier Milliarden Euro durch Rabatte abgezogen werden. Auf der anderen Seite stieg die Zahl der GKV-Versicherten 2018 um 500.000 (73 Millionen insgesamt). Die Anzahl der verordneten Arzneimittelpackungen sank dagegen um 0,1 Prozent auf 714 Millionen. 2017 stiegen die Arzneimittelgesamtausgaben (Apothekenhonorar und Rabatte eingerechnet) um 4 Prozent auf 39,88 Milliarden Euro; ein Anstieg von 1,42 Milliarden Euro. Vereinbart waren 3,2 Prozent. Trotz guter finanzieller Lage der gesetzlichen Krankenkassen, werden den Versicherten auch 2019 Leistungen, zu denen auch zukunftsweisende und innovative gehören, gekürzt. 

Quelle: www.apotheke-adhoc.de