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Die zwischen Kassenärzten und Krankenkassen vereinbarten Vorgaben von 3,3 Prozent Steigerung bei den Arzneimittelausgaben von Januar bis Juni 2017 sind deutlich darunter geblieben, nämlich bei nur 2,8 Prozent. Ausgegeben wurden somit im genannten Zeitraum 17,3 Mrd. Euro ohne Ausgaben für Impfstoffe. Hingegen verringert hat sich die Zahl der eingelösten Rezepte um 1,1 Prozent. Die Ausgaben der GKV für Impfstoffe verzeichneten im Durchschnitt im ersten Halbjahr 2017 einen Zuwachs von 3,7 Prozent. Allerdings sind die Einsparungen der gesetzlichen Krankenkassen durch Rabattverträge in keiner dieser Zahlen enthalten. Bereits im ersten Quartal, also von Januar bis März, beliefen sich die Einsparungen auf 950 Mio. Euro, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum satte 14 Prozent mehr. Bundesgesundheitsminister Gröhe ist mit dieser Entwicklung sehr zufrieden, da die Kassen weiterhin hohe Rücklagen bilden. Allerdings ist die Entwicklung der Arzneimittelausgaben nicht in jedem Bundesland positiv. Während in einigen Regionen die GKV-Ausgaben unterdurchschnittlich waren wie beispielsweise in Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen/Lippe, Rheinland-Pfalz und Sachsen, legten einige Regionen deutlich zu (Hamburg, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen). Die „Ausreißer“ bildeten Berlin mit einem Minus von 1,4 Prozent und das Saarland mit einem Plus von 6,7 Prozent. Der absolute Zuwachs für das Jahr 2016 bei den Arzneimittelausgaben belief sich auf 3,1 Prozent, das sind 1,4 Mrd. Euro mehr. Es wurden somit 2016 38,5 Mrd. Euro für Arzneimittel ausgegeben.

Quelle: Apotheke Adhoc