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Aus einer Umfrage des Beratungsunternehmens PwC, die vom biopharmazeutischen Dienstleister Parexel veröffentlicht wurde, geht hervor, dass Künstliche Intelligenz, kurz KI, eine Revolution für die Entwicklung von Arzneimitteln bedeuten wird. Durch die Entwicklung von KI im Zusammenspiel mit Robotic Process Automation liessen sich neue Therapien zum Schutz vor Krankheiten vor allem Krebs entwickeln, Prozesse würden automatisiert und dadurch verkürzt und auch Prognosen könnten präziser getroffen werden. Aber auch eine Senkung der Kosten und eine Verkürzung der Entwicklungszeit neuer Arzneimittel würden durch Anwendung der neuen Technologie erreicht. Mit Hilfe von Big-Data-Technologien und Cloud-Anwendungen könnte eine Optimierung der Entwicklung von Arzneimitteln erreicht werden, weil man so einen Zugang zu immer mehr Daten erreichen könnte, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen. Hier steht laut Isabelle de Zegher, Vize-Präsidentin von Parexel, die schnelle Identifikation einer geeigneten Wirkstoffdosis nach pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Kriterien im Vordergrund der KI. Risiken für Freiwillige in humanbasierten Studien könnten so auf ein Minimum reduziert werden. Auch die Bundesregierung will die Entwicklung der digitalen Transformation in der Pharmaindustrie forcieren und stellt hierzu auf dem Digitalgipfel 2018, der im Dezember stattfindet, Strategien und Maßnahmen vor. Deutschland soll im Bereich Entwicklung, Forschung und Anwendung weltweit führend sein. Aber nicht alle Experten sehen die Entwicklung von KI unproblematisch. Im Fachblatt „Nature“ wird vor den Auswirkungen auf das Patentrecht gewarnt, denn nicht der Progammierer der KI-Algorithmen ist der Erfinder der neuen Entwicklung, sondern der Erfinder des geistigen Teils der Technologie ist der wahre Besitzer des Patentrechts.

Pharmazeutische Zeitung