Ärzte verschreiben den gesetzlich Versicherten immer mehr Nachahmerpräparate. Das geht aus dem Arzneimittelreport 2013 der Barmer GEK hervor. Bei Deutschlands größter Krankenkassen machen Generika inzwischen drei Viertel (75,2 Prozent) aller verordneten Medikamente aus. Verglichen mit dem Vorjahr ist die Generikaquote um 3,1 Prozentpunkte gestiegen (Vorjahr: 72,1%).
Doch die Experten der Krankenkasse sehen das Einsparpotenzial noch lange nicht ausgeschöpft. Einsparpotenziale neben der Nutzung weiterer Medikamente, für die der Patentschutz ausgelaufen ist, sieht die Barmer GEK durch Rabattverträge mit Herstellern. Hier seien nach Angabe der Kasse noch gut 150 Millionen Euro Einsparungen – ohne eine Einschränkung der Therapiequalität – möglich.
Desweiteren wurde im Arzneimittelreport bei einer Analyse unter 2,1 Mio. Versicherten über 65 Jahre deutlich, dass viele ältere Menschen mehrere Arzneimittelwirkstoffe parallel verordnet bekommen: Ein Drittel der Menschen dieser Personen bekommt fünf oder mehr verschiedene Mittel zur täglichen Einnahme verschrieben.
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Wie bei den Hilfsmitteln werden seit 2007 Teile der Arzneimittelversorgung ausgeschrieben. Laut BMG betrugen die Einsparungen über alle gesetzlich Versicherten hinweg im Jahr 2011 durch Ausschreibungen von Generika 1,6 Milliarden Euro.
Von weiteren Einsparungen ist auszugehen: Anfang des Jahres haben die größten gesetzlichen Krankenassen in Deutschland, die AOK, die Techniker Krankenkasse und die Barmer GEK, neue Verträge mit der Arzneimittelindustrie abgeschlossen. Die Verträge mit einer Laufzeit von zwei Jahren betreffen mehr als 40 Millionen Versicherte und haben wegen der Größe der drei Krankenversicherungen einen starken Einfluss auf Umsatz und Gewinn der Pharmafirmen.
[ilink url=“http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/arzneimittelreport-2013-krankenversicherte-schlucken-immer-mehr-generika/8331200.html“] Link zur Quelle (Handelsblatt.com)[/ilink]