Ärztenetze geraten zunehmend in finanzielle Schieflage. Viele haben sich in den vergangenen Jahren professionelle und dementsprechend kostenintensive Managementstrukturen mit eigenen Geschäftsführern geleistet um Zuschläge für Fördermittel und Selektivverträge zu erhalten.
Die nun herrschende Flaute bei Selektivverträgen mit Ärztenetzen lässt diese finanziell nicht gut dastehen, da die Aufsicht der Krankenkassen sich in letzter Vergangenheit immer restriktiver bei neuen Verträgen zeigt. Und wenn mal etwas passiert, „dann erst nach langen Verzögerungen wegen geforderter Vertragsänderungen“, so Thomas Ballast, stellvertretender Vorsitzender der Techniker Krankenkasse. Auch die sog. Netzförderung, die seit Mai 2013 Förderungen von Arztnetzen durch die Kassenärztlichen Vereinigungen ermöglicht, steckt noch in den Kinderschuhen, sodass auch hier erst einmal nicht mit Einnahmen zu rechnen ist.
Die 20.000 in Arztnetzwerken organisierten Allgemein- und Fachmediziner setzen nun alle Hoffnung in den Koalitionsvertrag und auf die dort vermerkten Plänen, die Rahmenbedingungen für Selektivverträge anzugleichen und die Evaluation der Wirtschaftlichkeit der Verträge erst nach jeweils vier Jahren zu überprüfen. Die Umsetzung des Vorhabens würde damit den Wildwuchs bei den Selektivverträgen deutlich eingrenzen. Bisher waren Selektivverträge nämlich über viele verschiedenen Paragrafen im SGB V umsetzbar.
[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/netze_kooperation/article/854392/verbindliche-foerderung-aerztenetze-hoffen-grosse-koalition.html“] Link zur Quelle (Ärzte Zeitung)[/ilink]