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Im Bundesland Niedersachsen wird die AOK die aktuellen Verträge für aufsaugende Inkontinenzartikel fristgerecht zum 31. Juli 2017 kündigen. Ab 1. August können Apotheken ihre Bestandskunden weiterhin für 25 Euro netto mit Inko-Artikeln versorgen, bei der Erstversorgung von Kunden mit aufsaugenden Inkontinenzartikeln wird sich allerdings preislich etwas ändern. Apotheker können dann ein Angebot abgeben und den neuen Verträgen beitreten. Begründet hat die AOK Niedersachsen diesen Schritt mit Anpassungen an die aktuellen Marktgegebenheiten. Die Apotheker selbst sind überhaupt nicht begeistert, da die Inkontinenzversorgung schon zum jetzigen Zeitpunkt viel Arbeit macht und so gut wie keinen Umsatz bringt. Außerdem stellt man sich die Frage, ob Produkte, die qualitativ hochwertig sind, überhaupt noch zu niedrigeren Konditionen abgegeben werden können. Der Versorgungspreis wird allerdings erst später von der AOK Niedersachsen bekannt gegeben. Das neue Heil-und Hilfsmittelgesetz, welches erst vor kurzem in Kraft getreten ist, sieht eigentlich vor, die Preisspirale nach unten zu stoppen und die Produktqualität zu verbessern. Ist dann überhaupt noch eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten möglich, das fragen sich zur Zeit Apotheker von 200 betroffenen Apotheken.

Quelle: Apotheke Adhoc