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Nachdem in diesem Jahr die Zahl der Ausschreibungen zugenommen hat und mit der Techniker Krankenkasse und der AOK Baden-Württemberg zwei neue Krankenkassen das Instrument genutzt haben, erwarten wir im nächsten Jahr in diesem Bereich keine Veränderungen. Es wird weiterhin eine Handvoll Krankenkassen geben, die ausschreiben werden und das vor allem in den Produktgruppen 9, 14 und 15. Die gute Finanzlage der Krankenkasse senkt auch den Druck, vermehrt Leistungsausgaben einsparen zu müssen.

Das Thema Ausschreibungen in Pflegeeinrichtungen hat sich als ungeeignetes Mittel herausgestellt.  Insbesondere kombinierte Ausschreibungen häuslicher und stationärer Inkontinenzversorgungen seien  ungeeignet, da sich die Versorgungsprozesse in Heimen von denen im häuslichen Bereich deutlich unterscheiden. Auch manche Krankenkasse hat inzwischen erkannt, dass Einsparungen bei den Produktpreisen bzw. Versorgungspauschalen Grenzen überschritten hätten. Für den Bereich der Inkontinenzversorgung in Altenheimen wollen sich Pflegeheimbetreiber, Krankenkassen und die im BVMed organisierten Hersteller von Inkontinenzprodukten in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe annehmen. Die Gründung der Arbeitsgruppe „zur Optimierung der Inkontinenz-Versorgung in institutionellen Einrichtungen“ wurde auf einem Round-Table-Gespräch im November 2011 in Berlin beschlossen.