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Die Zahl der Leiharbeiter in der Altenpflege in Deutschland steigt, aber auch derjenigen in Bereichen der Gesundheits- und Krankenpflege, bei Rettungsdiensten und der Geburtshilfe (wir berichteten). Eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linkspartei, die die Leiharbeit in der Altenpflege unter die Lupe nehmen wollte, beruft sich dabei auf eine Antwort der Bundesagentur für Arbeit (BA), das jedenfalls berichtet die Tageszeitung „Passauer Neue Presse“ (PNP), die auch noch weitere Details erfahren hat: Regulär Beschäftigte in der Altenpflege verdienten bei Vollzeitbeschäftigung Ende 2016 etwa 2.436 Euro; das Gehalt der Leiharbeitskräfte lag aber nur bei durchschnittlich 2.131 Euro. Die Linkspartei hält die Zustände im Leiharbeitsmarkt für nicht tragbar, weil „ billige Arbeitskräfte zur Profitmaximierung von Leiharbeitsunternehmen herhalten“ und wünscht eine baldige Änderung der Verhältnisse. Nach einer Statistik der BA sind 2017 in Deutschland 10.181 (7.500 in der Altenpflege) Menschen als Leiharbeiter in Gesundheitsberufen beschäftigt gewesen, 2014 lag die Zahl noch bei 7.374 (5.800 davon in der Altenpflege). Unmenschlich an der Situation ist auch die Tatsache, dass sich 28,9 Prozent der Leiharbeiter unterhalb der Niedriglohnschwelle mit einem Bruttolohn von 2.088 Euro befunden haben. Die Partei der Linken fordert daher, bessere Arbeitsbedingungen, um Fachkräfte langfristig zu binden.

Quelle: altenpflege-online.net