Seite wählen

Während in Deutschland noch mit Impfstoffen gegen das SARS-CoV-2-Virus in Studien der Phase III geforscht wird, haben China und Russland bereits Impfstoffe für bestimmte Bevölkerungsgruppen zugelassen. Allerdings ist die Datenlage anscheinend nicht ganz eindeutig, kritisieren Fachleute, sodass Risiken und Nebenwirkungen, aber auch die Wirksamkeit  nicht abgeschätzt werden können. Das Königreich Bahrain will von nun an auch Mitarbeiter des dortigen Gesundheitssystems impfen, denn es gilt diejenigen zu schützen, die ihren medizinischen Pflichten nachkommen und ständig im Kontakt mit Corona-Patienten sind, erklärt die Gesundheitsministerin des Landes, Fika al-Salih in einem Statement zum bisher eingeschränkten Einsatz. Auch sei die Nutzung ab sofort und auf freiwilliger Basis möglich, um sich vor einer möglichen Covid-19-Infektion zu schützen. In einer klinischen Studie wurden vor Kurzem 7.700 freiwillige Probanden auf den Impfstoff des chinesischen Pharmakonzerns Sinopharm getestet. Bahrain und Abu Dhabi ziehen in Studien an einem Strang, indem das Land in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Bahrain zusammen den chinesischen Impfstoff getestet hat. Anschließend wird Bahrain die Herstellung und den Vertrieb für Sinopharm im Land übernehmen, da landesweit mehr als 82.000 Infektionen gemeldet wurden. Auch der Emir von Dubai, Scheich Mohammed bin Raschid Al Maktum, hat sich bereits gegen Corona impfen lassen, wie er selbst erklärt hat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von etwa 200 Corona-Impfstoffprojekten weltweit aus, von denen sich schon 47 in klinischen Studien befinden. Circa zwölf von ihnen befinden sich in der letzten Phase, bevor sie dann entgültig zugelassen werden, um am Menschen großflächig eingesetzt werden zu können. In Deutschland wird es nächstes Jahr dann eine bestimmte Impfstrategie geben, die von der Gesundheitsministerkonferenz beschlossen wird. 

Quelle: Ärzteblatt