Derzeit können sich zahlreiche gesetzlich Versicherte über niedrigere Beiträge zur Krankenversicherung freuen. Zum Jahreswechsel senkte die Bundesregierung den Beitragssatz auf von 15,5 auf 14,6 Prozent, die Krankenkassen können dafür einkommensabhängige Zusatzbeiträge erheben. Diese liegen bei einigen Krankenkassen wie beispielsweise derHEK und derAOK Plus leicht unter 0,9 Prozent. Die beiden Betriebskrankenkassen Euregio und Metzinger verzichten sogar ganz auf Zusatzbeiträge.
Nach Ansicht des Vorsitzenden der Barmer GEK, Christoph Straub, sollten sich die Versicherten allerdings nicht an diesen Zustand gewöhnen. Gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) zeigte er sich kritisch im Hinblick auf die Beitragshöhe in den kommenden Jahren, wie die „Wirtschaftswoche“ am 27. Dezember berichtete. Demnach seien die Beiträge für 2015 sehr zurückhaltend bemessen worden. Er geht davon aus, dass der Zusatzbeitrag in naher Zukunft steigen wird: „In den kommenden Jahren möglicherweise um 1,5 Prozentpunkte.“
Unter dem rigiden Sparkurs des damaligen Bundesgesundheitsministers Daniel Bahr (FDP) konnten die gesetzlichen Krankenkassen ein komfortables Finanzpolster aufbauen.Derzeit ermöglichen es die hohen Rücklagen im Gesundheitsfonds den Kassen noch, innerhalb der bisherhigen 15,5 Prozent inklusive Zusatzbeiträgen zu liegen. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums lagen zum Jahresende 2014 rund 16 Mrd. Euro im Gesundheitsfonds. Künftig werden allerdings weniger Mittel in den Fonds eingespeist, wodurch sich die Finanzlage für manche Kssen verschärfen dürfte. Außerdem zeichne sich schon jetzt ab, dass die Ausgaben im Krankenhausbereich oder für Arzneimittel kurz- und mittelfristig deutlich zunehmen werden. Erstmals seit Jahren entwickelten sich die Finanzen der GKV wieder schlechter.
[ilink url=“http://www.wiwo.de/unternehmen/versicherer/krankenversicherung-krankenkassen-rechnen-mit-deutlich-steigenden-beitraegen-/11163068.html“] Link zur Quelle (Wirtschaftswoche)[/ilink]