Seite wählen

Die Barmer GEK hat in ihrem  Heil- und Hilfsmittelreports 2013 Daten zum Hilfsmittelmarkt veröffentlicht. Der am Mittwoch in Berlin veröffentlichte Jahresbericht (Link zum Hilfsmittelreport 2013) zeigt deutlich, dass immer mehr Menschen Heil- und Hilfsmittel wie Hörgeräte, Physiotherapien oder Adaptionshilfen benötigen. Allerdings lag das Wachstum des Hilfsmittelmarkts in 2012 (+2,7 Prozent) unter dem Anstieg der Vorjahre. Seit 2007 ist dieser Markt um 17 Prozent gewachsen.

Laut Report gibt es mit 160.000 Stomaträgern in Deutschland deutlich mehr als die zuvor angenommenen 100.000 Menschen mit einem künstlichen Darm- oder Harnblasenausgang (Stoma), zudem benötigen 270.000 Betroffene Adaptionshilfen. Ein weiterer Schwerpunkt des Berichtes liegt auf der nichtmedikamentösen Versorgung von Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen (COPD). 2011 waren rund sechs Prozent der  Barmer GEK Versicherten über 40 Jahre davon betroffen, ein knappes Drittel davon litt zugleich unter Angststörungen oder Depressionen.

Unter den Hilfsmitteln wuchsen bei der größten Kasse Deutschlands die Ausgaben folgender Produktgruppen am stärksten:

  1. Inhalations- und Atemtherapiegeräte (96,7 Millionen Euro)
  2. Inkontinenzhilfen (77,4 Millionen Euro)
  3. Hörhilfen (74,1 Millionen Euro)
  4. Kranken-/Behindertenfahrzeuge

  5. Orthesen/Schienen

  6. Einlagen

  7. Hilfsmittel zur Kompressionstherapie

  8. Stomaartikel

  9. Schuhe

  10. Bandagen

Kommentar: Zum Gesamtmarkt: 3,7  Prozent der Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) entfallen auf  Hilfsmittel. Das Marktvolumen ist in den letzten fünf Jahren um knapp eine Milliarde Euro auf 6,42 Mrd. Euro gewachsen. Auch wenn das aktuelle Wachstum sich leicht abgeschwächt hat, deuten sich für 2013 höhere Steigerungsraten an. Sie lagen im ersten Halbjahr in der gesetzlichen Krankenversicherung bei 5,1 Prozent bei den Hilfsmitteln.

Seitens der Gesetzgebung wird versucht das Ausgabenwachstum in verschiedenen Produktbereichen zu begrenzen. So gelten bereits Festbeträge für Einlagen, Hörhilfen, Inkontinenzhilfen, Hilfsmittel zur Kompressionstherapie, Sehhilfen und Stomaartikel. Die Festbetragskalkulation kann allerdings zu einem Problem werden, wenn die Preisgrenzen zu gering bemessen werden oder eine angemessene Einweisung in der Kalkulation nicht berücksichtigt wird.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/krankenkassen/article/846300/barmer-gek-hoergeraete-inkontinenzeinlagen.html“] Link zur Quelle (Ärzte Zeitung)[/ilink]