Die Barmer GEK wird ihr Filialnetz in Hessen verkleinern und zieht damit die Konsequenz aus dem Umstand, dass sich immer mehr Menschen über das Internet oder telefonisch beraten lassen. Dieser Schritt wurde bereits vor Monaten angekündigt, ist aber jetzt offiziell den hessischen Mitarbeitern mitgeteilt worden. Die Barmer GEK beabsichtigt in Hessen die Zahl ihrer Geschäftsstellen bis Mitte 2016 von 60 auf 30 zu reduzieren. Inwieweit sich das auf die 1.200 Mitarbeiter im Land auswirken wird, ist unklar. Der Kunde soll jedenfalls von bundesweit einheitlicher Erreichbarkeit profitieren. Die Barmer GEK ist nicht die einzige Kasse, die derartige Umstrukturierungen vornehmen muss.
Bereits vom Ende der 90er Jahre bis zum Jahr 2004 reduzierte die damals größte Kasse Hessens, die AOK, die Zahl ihrer Geschäftsstellen von 140 Beratungszentren mit insgesamt 5.000 Mitarbeitern auf 57 Center mit etwa 3.800 Mitarbeitern. Danach fiel der Abbau der Zahl der Geschäftsstellen weniger drastisch aus, sodass heute 53 Beratungszentren mit 3.600 Mitarbeitern existieren. Der Trend zur telefonischen Beratung wird von der AOK ernst genommen. So wurden laut AOK-Sprecher Wilfried Boroch parallel zur Reduzierung der Zahl der Beratungscentren drei Call-Center aufgebaut, um dem Wunsch des Kunden nach telefonischer Beratung zu entsprechen.
Anders herum hat die Techniker-Krankenkasse in Hessen heute sogar mehr Kundenberatungsstellen als vor zehn Jahren. Während es 2004 zwölf waren, gibt es aktuell 19 Standorte mit 963 Mitarbeitern. Damit trägt sie aber auch dem Umstand Rechnung, dass die Zahl ihrer Versicherten um rund die Hälfte gestiegen ist. In den Jahren 2002 bis 2006 strukturierte die TK in der Form um, dass spezialisierte Zentren für Kieferorthopädie, Pflege oder Unfälle eingerichtet wurden.
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