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Die Barmer Ersatzkasse hat ihr neues Pilotprojekt mit Namen AdAM vorgestellt. AdAM heißt „Anwendung für ein digital unterstütztes Arzneimitteltherapie-Management“ und bedeutet, dass Patienten, die jeweils fünf oder mehr Medikamente einnehmen, künftig besser vor Wechselwirkungen geschützt werden. An dem Projekt werden 1400 Hausärzte und 35.000 Patienten teilnehmen und es wird in Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe durchgeführt. Apotheker werden das Projekt nicht begleiten. Die Hausärzte sollen hierbei stets die Gesamtmedikation des Patienten im Auge behalten. Mit Zustimmung des Patienten wird der Arzt eine Liste aller verordneten Medikamente von der Krankenkasse bekommen, sodass er mögliche Wechselwirkungen schnell erkennen und handeln kann. Durch das Projekt, welches mit 16 Mio. Euro aus dem Innovationsfonds gefördert wird, könnten die Krankenkassen in Zukunft sehr viel Geld sparen, weil Klinikaufenthalte durch Wechselwirkungen und Doppelmedikationen vermieden würden. AdAm könnte den Krankenkassen so 2,75 Mrd. Euro Ersparnis bringen. Die Vergütung für die Hausärzte wird mit 80 Euro pro Patient und Jahr beziffert, bei Änderung der Medikation gibt es nochmal 40 Euro. Warum die Apotheker nicht in das Projekt einbezogen werden, kann nicht schlüssig begründet werden, zumal 88 Prozent der Deutschen eine Stammapotheke haben. Aber nicht alle Patienten würden immer in dieselbe Apotheke gehen, das jedenfalls ist die Meinung von Thomas Müller, Chef der KV Westfalen-Lippe.

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