Im Leitartikel der Oktoberausgabe des Bayrischen Ärzteblattes findet man eine Presseinformation der Bayrischen Landesärztekammer (BLÄK). Darin stellt die BLÄK und deren Präsident Dr. Max Kaplan bezüglich der Vernetzung der Gesundheitsberufe einige Forderungen:
- Ärzte müssen die Hoheit über Diagnose, Indikationsstellung, Therapie sowie die Gesamtverantwortung für den Behandlungsprozess auch in Zukunft behalten. Diskutiert werden muss der Beruf des Heilpraktikers und dessen Ausübung als nichtärztlichen Gesundheitsberuf.
- Unterstützung braucht das von der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung erstellte Modell eines neuen Berufes, des Physician Assistant (PA), auch Medizinischer Praxis- oder Klinikassistent genannt, ein qualifizierter Gesundheitsberuf auf Hochschulniveau mit Bachelorniveau, der den Arzt bei seiner Arbeit unterstützt und vom Arzt delegiert, qualifizierte Aufgaben übernimmt.
- Die Osteopathie, ein Heilkundeberuf, ist nicht mehr nötig, da die Osteopathie beziehungsweise die osteopathische Diagnose Sache von qualifizierten Ärzten ist, da sonst die Gesundheit des Patienten in Gefahr sei. Für die Therapie ist der Physiotherapeut zuständig.
- Themen wie das Medizinstudium, ärztlicher Nachwuchs, Digitalisierung, Kooperationsmodelle und die damit verbundene Vernetzung der Gesundheitsberufe sind zu diskutieren, denn grundlegende und tiefgreifende Veränderungen prägen die Entwicklungen im Gesundheitswesen.
Quelle: Blaek