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In sogenannten Senioren-WGs, die durch ambulante Pflegedienste betreut werden, können insbesondere Menschem mit Demenz ein vergleichswese selbstbestimmtes Leben führen. Nicht zuletzt deswegen steigt die Nachfrage nach dieser Wohn- und Pflegeform. Nun macht sich die bayerische Gesundheits- und Pflegeministerin, Melanie Huml (CSU), für einen weiteren Ausbau der Senioren-WGs stark. Ihr Ministerium will dafür jährlich eine halbe Mio. Euro zur Verfügung stellen.

Werden diese Gelder abgerufen, entspricht das einer gewaltigen Steigerung. Zum Vergleich: Seit 2008 investierte der Freistaat erst 1,9 Mio. Euro in die Erweiterung ambulanter Wohnmöglichkeiten für pflegebedürftige Menschen. Dennoch hat sich die Anzahl der Angebote in der jüngsten Vergangenheit drastisch erhöht, seit 2010 sogar verdoppelt. Dies spreche für die hohe Nachfrage. „Viele Menschen wünschen sich auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben“, so Huml. „Es werden daher immer stärker Wohnformen nachgefragt, die mit den klassischen Heimen nichts mehr zu tun haben. In ambulant betreuten Wohngemeinschaften sind Pflegebedürftige durch selbst eingekaufte Pflege- und Betreuungsleistungen gut versorgt – und sie leben in einer fast familiären Atmosphäre.“

Speziell für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, biete die Wohnform eine Alternative. Pflege- und Betreuungsleistungen werden extern in Anspruch genommen. Für Angehörige bietet dies eine große Entlastung, und auch der Pflegedürftige profitiert. „Die Mieter haben dadurch trotz Hilfe- und Pflegebedarf ein möglichst unabhängiges und individuelles Leben“, so Huml.

Kommentar: Der Großteil der Pflegebedürftigen will eigenen Angaben zufolge in den eigenen vier Wänden betreut werden. Doch auch mit der Unterstützung durch ambulante Pflegedienste ist dies nicht immer möglich. WGs werden zu einer echten Alternative zum Seniorenheim. Allein in Bayern gibt es schon 237 Wohngruppen, Tendenz steigend. In Zukunft wird diese Wohnform zu einer festen Instanz neben der stationären Pflege, wodurch auch die Pflegekassen entlastet würden.

[ilink url=“www.stmgp.bayern.de/aktuell/presse/detailansicht.htm?ID=A%2Bs3RgSTi2S%2B0%2F7FxaWHWA%3D%3D“] Link zur Quelle (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege)[/ilink]