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Das Bundesland Bayern möchte die Digitalisierung in der Pflege forcieren und richtet zu diesem Zweck in der Hochschule Kempten ein „Bayrisches Zentrum“ ein. Sechs Millionen Euro stehen ab dem Jahr 2019 dafür bereit, auch werden 24 neue Stellen eingerichtet, um zu erforschen, wie man pflegebedürftige Menschen in Privathaushalten und Pflegeeinrichtungen, aber auch deren Pfleger und/oder pflegende Angehörige entlasten kann, weil immer noch viele Akteure des Gesundheitswesens skeptisch dem Einsatz digitaler Technologien gegenüber stehen. Die Akzeptanz soll so erhöht werden, was Pflegenden und Pflegebedürftigen zugute kommt und viele Vorteile wie zum Beispiel eine Entlastung von pflegendem Personen mit sich bringt. Das Gesundheitsministerium und das Wirtschaftsministerium begrüßen diesen Vorstoß, auch weil sich die Hochschule Kempten für dieses Zentrum besonders eignet. So gibt es an der Hochschule bereits einen Studiengang „Geriatrische Therapie, Rehabilitation und Pflege“, aber auch andere noch in der Erforschung befindliche Projekte. Zu diesen Projekten gehört beispielsweise der Einsatz von technischen Assistenzsystemen in speziell ausgestatteten Seniorenwohnungen. In diesen Wohnungen gibt es einen Sturzsensor, der im Boden installiert ist, und ein WC mit einer Sensorik zur Erfassung der Vitalwerte. Alles was technisch machbar ist, ist aber nicht unbedingt sinnvoll, was in diesem Zentrum erforscht wird.

Quelle: Ärzteblatt