Seite wählen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat gerade bei einem Ideenwettbewerb „Anwendungskonzepte für Blockchain-Technologien im deutschen Gesundheitswesen“ die 1.900 mitarbeiterstarke Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO AG für ihr Digitalisierungsprojekt mit dem dritten Platz ausgezeichnet. Das Konzept der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine der führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaften für die Gesundheitsbranche, beinhaltet eine sichere Vernetzung von Arbeitgebern, Krankenkassen, Ärzten sowie Versicherten, wenn Letztere krankgeschrieben werden. Die digitale Krankschreibung auf Basis der Blockchain-Technologie funktioniert zuverlässig und schnell, da mit Blockchain Datensätze, sogenannte Blöcke, als Liste kontinuierlich erweitert werden können. Mittels krytographischer Verfahren werden die Blöcke miteinander verkettet, was Vorteile einer dezentralen Führung und Dokumentation des gerade jeweiligen Zustandes mit sich bringt. Das heißt, der Arbeitgeber erhält die Krankschreibung seines Mitarbeiters in Echtzeit in sein Personalverwaltungssystem eingespielt. Versicherer und Arbeitgeber sind schnell informiert, auch der zügig krankgemeldete Arbeitnehmer profitiert beim Krankengeld. Außerdem sind die Daten, die übertragen werden, sicher, so Professor Volker Nürnberg, Partner im Fachbereich Gesundheitswirtschaft bei BDO. Es gibt aber noch weitere Vorteile, die Jens Spahn dann auch im Rahmen eines Pilotprojektes zur Umsetzung des Digitalisierungsprojektes nutzen möchte: Der Arbeitgeber erfährt nicht, von welchem Arzt die Krankschreibung ausgestellt wurde. Das Verfahren funktioniert anonym und auch fälschungssicher. Zudem entfällt unter dem Aspekt des Umweltschutzes der Papierkram von 75 Millionen Krankschreibungen mit Versand in vierfacher Ausführung pro Jahr. Der Bundesgesundheitsminister hat zwei BDO-Vertreter im Rahmen der Preisverleihung ins Ministerium eingeladen, um über das weitere Vorgehen zur Umsetzung des Projektes zu sprechen.

Quelle: www.hcm-magazin.de