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Das Helios Klinikum in Krefeld bietet seit Mitte 2016 eine neuartiges Konzept der Beatmungsentwöhnung an. Das Modellprojekt „Lebensluft“, das gemeinsam von der AOK Rheinland/Hamburg und dem Klinikum ins Leben gerufen wurde und aufrechterhalten wird, ermöglicht langzeit-invasiv-beatmeten Patienten eine besondere stationäre Entwöhnungstherapie, die den betroffenen Patienten zu einem Leben ohne Betatmungsgerät befähigen soll. Ziel ist es, dass eine Vielzahl von Patienten nach einer verlängerten und intensivierten Therapie in hell gestalteter Atmosphäre die Klinik in Krefeld ohne Beatmungsunterstützung verlässt und zur Selbstständigkeit findet. Das Konzept „Lebensluft“ setzt daher auf eine multiprofessionelle Versorgung mit Logopäden, Physio-, Ergo- und Beatmungstherapeuten in einem Wohlfühlambiente. Dadurch werden die Langzeit-Erkrankten mobilisiert, das heißt, ihre Muskulatur wird zum Beispiel mit Hilfe eines Gangtrainers gestärkt, aber auch Physiotherapie-Räume ermöglichen geschultes Training an speziellen Geräten, dabei kommt die psychosoziale Betreuung und Schulung auch nicht zu kurz. 145 Patienten wurden auf diese Weise bisher bereits behandelt, 87 Betroffene konnten ohne Atemunterstützung die Klinik verlassen und begannen, ein selbstständiges Leben zu führen. Derzeit verfügt die Helios Klinik über zehn Therapieplätze, wobei die Kapazität aber um zehn weitere ausgebaut werden soll.

Quelle: Ärztezeitung