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Eine Umfrage der Sempora Unternehmensberatung unter OTC-Herstellern zum Abverkauf rezeptfreier Medikamente (apothekenpflichtige und nicht apothekenpflichtige Präparate) in Apotheken hat ergeben, dass Umsatzeinbrüche durch Vorverlagerung von Einkäufen, die im März von kaufwütigen Patienten getätigt wurden, befürchtet werden. 54 Prozent der Befragten befürchten demnach einen perspektivischen Einbruch der Umsätze in Apotheken zugunsten der Erhöhung von Marktanteilen der Versandhändler, die zu den Gewinnern der jetzigen Krisensituation gehören werden. 72 Prozent halten den Versandhandel für den klaren Gwinner in und nach der Corona-Krise. Nur 15 Prozent der 37 befragten Teilnehmer der OTC-Pharmaindustrie glauben aber an eine Verlagerung zu Drogeriemärkten. 61 Prozent glauben an eine Änderung des zukünftigen Verbraucherverhaltens mit Nachhaltigkeit. Außerdem sollte jetzt der richtige Zeitpunkt sein, so 79 Prozent der Teilnehmer, dass eine Änderung der Marktstrategien durch Apotheken wie zum Beispiel im Bereich Digitalisierung perspektivisch Marktanteile halten kann. Aber auch Pharmahersteller der OTC-Präparate arbeiten im Corona-Modus, indem sich 94 Prozent im Homeoffice befinden und Vertriebsaktivitäten reduziert haben (79 Prozent). Auch befürchten 54 Prozent Engpässe der Warenverfügbarkeit. Sempora-Managing Partner Tobias Brodtkorb hält die Covid-19-Krise für den Katalysator der Veränderungen von Arzneimitteln des OTC-Bereichs, die rezeptfrei gekauft werden können, deshalb verschieben auch 32 Prozent der OTC-Hersteller ihre Marketing-Kampagnen und Aktivitätan auf die Post-Corona-Zeit, während aber 59 Prozent an den Aktivitäten zum jetzigen Zeitpunkt festhalten. Allerdings hinterfragen 56 Prozent, ob ihre Marktbearbeitung mittelfristig in Ordnung geht, denn 75 Prozent sehen langfristige Investitionen in Online-Aktivitäten von Erfolg gekrönt. 

Quelle: www.apotheke-adhoc.de