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Eine aktuelle Studie der University of Michigan im US-Bundesstaat Michigan zeigt, dass ältere Menschen, wenn sie ein Hörgerät nach der Diagnose Hörverlust tragen, aller Wahrscheinlichkeit nach besser vor Demenz, Depressionen, Angstzuständen und sogar vor Stürzen geschützt sind. Für die Untersuchung wurden 115.000 Menschen über 66 Jahre, die unter Hörverlust litten, untersucht. Die Wissenschaftler der Studie, deren Ergebnisse im englischsprachigen Fachblatt „Journal of American Geriatrics Society“ publiziert wurden, berichten darin von signifikanten Unterschieden der Testgruppen, die Hörgeräte trugen oder auch nicht. Die Überwachung des Gesundheitszustandes der Probanden fanden im Zeitraum ein Jahr vor der Diagnose und bis zu drei Jahre danach statt. Es zeigte sich, dass die Personen, die ein Hörgerät trugen, ein reduziertes relatives Risiko für oben genannte Merkmale hatten. Das relative Risiko an Demenz zu erkranken, sinkt demnach um 28 Prozent, das der Depressionen oder Angstzustände um 11 Prozent, sogar Sturzverletzungen lassen sich mit 13 Prozent vermindern. Doch viele ältere Menschen wollen einfach kein Hörgerät tragen, obwohl sie von den Vorteilen profitieren würden, denn auch frühere Untersuchungen zeigten schon ähnliche Ergebnisse. Auch gibt es einen Zusammenhang zwischen Hörverlust und sozialer Isolation. Daher glauben einige Wissenschaftler, dass der Austausch und die Kommunikation mit anderen Menschen wichtig ist, weil das Gehirn sonst nicht genug stimuliert wird, was letztlich zu rückläufigen kognitiven Prozessen im Gehirn führen könnte. Aber auch eine Verschlechterung der Nervenimpulse im Ohr könnte auf eine breitere neuronale Degeneration, die schon länger schleichend existiert, hinweisen.  

Quelle: www.heilpraxisnet.de