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In einem Artikel von Ende November zeigt das Handelsblatt auf, dass gesundheitsbewusstes Verhalten am Arbeitsplatz Chefsache ist. Nur wenn der Chef als Vorbild fungiert und selbst an solchen Angeboten teilnimmt, werden auch die Mitarbeiter zur Teilnahme motiviert. Laut einer Untersuchung der Versicherung Continentale nimmt in Deutschland nicht einmal jeder zweite Arbeitnehmer an Sportangeboten des Arbeitgebers teil. Bei medizinischen Angeboten beträgt die Teilnahmeqoute immerhin zwei Drittel.

Das bloße Anbieten von solcher Angebote reicht nicht aus, wie die verbesserungswürdigen Teilnahmequoten belegen. Bei der Belegschaft muss auch für die Angebote geworben werden und diese fest in der Unternehmenskultur verankert werden. So werden in einzelnen Unternehmen Bonushefte geführt, die auflisten, an welchen Veranstaltungen der Mitarbeiter teilgenommen hat. Wer am Ende des Jahres ein volles Bonusheft vorweisen kann, wird beispielsweise mit einem Fitnessgerät belohnt. Um die betriebliche Gesundheitsförderung immer weiter zu optimieren, müssen auch die Mitarbeiter eingebunden werden. So ist es sinnvoll, Arbeitnehmer die einzelnen Angebote bewerten zu lassen, um das Angebot maßgeschneidert auf die eigene Belegschaft zuschneiden zu können.

Als eine gute Richtgröße werden Investitionen in Höhe von 100 Euro pro Jahr und Mitarbeiter gesehen. Langfristig zahlen sich diese Investitionen jedoch aus. Experten schätzen den Return on Invest auf das Drei- bis Sechsfache. Denn durch Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements könnten Unternehmen die Fehlzeiten der Mitarbeiter um bis zu 40 Prozent reduzieren.

Kommentar: Die wirtschaftlichen Schäden, die durch das Auftreten von Krankheiten entstehen sind immens. Im Jahr 2010 war durchschnittlich jeder Arbeitnehmer im Durchschnitt 17,6 Tage krankgeschrieben. Diese Fehlzeiten kosteten die deutschen Unternehmen etwa 60 Mrd. Euro.

So ist es nicht verwunderlich, dass lediglich 12 Prozent der Arbeitgeber ihren Mitarbeitern keine Maßnahmen aus dem Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements anbieten. Am häufigsten werden flexible Arbeitszeiten (59%), gesunde Arbeitsplatzgestaltung (56%) und medizinische Angebote (47%) vorgehalten. Sportangebote (30%) und aktive Pausenangebote (18%) werden seltener angeboten. Die ausführliche Studie der Continentale können Sie hier herunterladen.

[ilink url=“http://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/strategie/corporate-health-der-betriebsrat-wird-eingebunden/9107808-3.html“] Link zur Quelle (Handelsblatt)[/ilink]