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Forschenden des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit Standort Dresden ist die Entwicklung von Miniaturrobotern, die im Inneren des menschlichen Körpers navigieren können, gelungen. DKFZ-Experte Tian Qiu und seinem Team ist es zu verdanken, dass diese winzigen Roboter, die biomedizinische Implantate sind, bestimmte Funktionen im Körper eines Menschen ausführen können. In der Krebsforschung beispielsweise könnten die winzigen Roboter, die nur einen Millimeter groß sind, Tumore markieren. Eine Kapselendoskopie ist auch möglich sowie vollautomatisierte Operationen in der Chirurgie. Denkbar ist auch ein Transport von Arzneimitteln im Körper oder der chirurgische Einsatz integriert in minimalinvasiven Instrumenten. Der winzige Roboter besteht demnach aus drahtlosen Sensoren und einem oszillierenden Magneten im Kern sowie einem eingebauten Tracker, mit dem der Miniroboter in Echtzeit verfolgt und kontrolliert werden kann. Die Kontrolle der Bewegung war nämlich bislang immer das Manko der Entwicklungsarbeit. Jetzt aber würde sich der Miniaturroboter in Echtzeit räumlich und zeitlich verfolgen lassen, dank Schwingungen des äußeren Magnetfeldes, mit Signalverarbeitung durch Magnetsensoren. Die WissenschaftlerInnen bezeichnen die Methode als SMOL; SMOL bedeutet Small-Scale Magneto-Oscillatory Localization. Echtzeit- und Lagebestimmung des Mini-Implantates sind demnach präzise möglich.  

Der Bewegungsmagnet erzeugt nur schwache Felder und ist daher nicht gesundheitsschädlich. Die Technik ist präzise, aber dennoch simpel, kabellos und kompatibel mit anderen Behandlungsmethoden. MRT-, CT- und Ultraschallverfahren erübrigen sich, weil sie nicht genügend Auflösung oder aber eine zu hohe Strahlenbelastung haben.  

Quelle: e-health-com.de