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US-Forscher um den Neuro-Ökonom und Psychologen Paul Glimcher von der New York University starten eine einzigartige und ambitionierte Big Data-Studie „The Human Project“, welche einen tieferen Einblick in das Leben des Menschen möglich machen soll. Ihn und sein Forscherteam interessieren Fragen wie „Welche Auswirkung hat Armut auf die Hirnentwicklung kleiner Kinder?“ Oder „Welche Umwelteinflüsse tragen zur Entstehung von Alzheimer und Krebs bei?“. Um all diese Fragen beantworten zu können, müssen die Wissenschaftler von 10.000 New Yorkern Unmengen von Daten sammeln. Informationen aus allen Bereichen des Lebens werden dabei benötigt: Biologische, ökonomische und soziologische Daten. Das Projekt soll im Herbst mit der Rekrutierung von 4.000 freiwilligen Familien aus allen Stadtteilen, Alters- und Einkommensgruppen starten. Alles interessiert die Forscher, zum Beispiel auch Kreditkartendaten, Gehaltsschecks, Arztdaten, soziale Kontakte, Umzüge, Schulkarrieren und vieles, vieles mehr. Das Projekt wird dabei von der Non-Profit Wissenschaftsstiftung Kavli mit 15 Mio. US-Dollar unterstützt. Man erhofft sich bis 2020 die ersten Ergebnisse. Allerdings hat die Geheimhaltung der Daten und der Identität der Teilnehmer oberste Priorität. Nur akkreditierte Forscher erhalten überhaupt Zutritt in Teile des „Hochsicherheitstrakts“ der New Yorker Universität. Am Ende des Projekts, welches mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen kann, erstellen die Wissenschaftler eine „Landkarte“, auf der sich jeder Einzelne wiederfinden kann, wenn er möchte.

Quelle: Deutsche Gesundheitsnachrichten