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Der 100. Deutsche Röntgenkongress findet vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2019 in Leipzig statt und informiert alle Akteure der medizinischen Bildgebung über neue Wege in der medizinischen Versorgung auf diesem Gebiet. Röntgenstrahlen kommen schon seit etwa 120 Jahre zum Einsatz, die Computertomografie (CT) seit den 80er Jahren und die Magnetresonanztomografie (MRT), die frei von Röntgen- und radioaktiver Strahlenbelastung ist, ist eine Revolution der 90 er Jahre und bis heute ein wichtiges Instrument neben der Ultraschalluntersuchung, auch zur Untersuchung von Kindern. Kinder tragen die Strahlenlast nämlich ein ganzes Leben lang mit sich herum. Die Untersuchung mit Hilfe des Magnetresonanztomografen hat in der Kinderradiologie im Laufe der letzten Jahrzehnte immer mehr an Bedeutung gewonnen, aber auch in der Krebsdiagnostik allgemein spielen diese ungefährlichen Bildgebungsverfahren eine entscheidende Rolle. Während bei Erwachsenen die Kombination aus Positronenemissionstomografie und CT immer beliebter wird, wendet man bei Kindern zum Schutz vor Strahlenbelastung die kombinierte PET/MRT-Diagnostik an, mit der Radiologen auch Stoffwechselvorgänge von Kindern von außen sichtbar machen können. PET ist eine nicht-invasive nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, die kombiniert mit einer MRT-Untersuchung bei Kindern auch Krebserkrankungen sichtbar machen kann, ohne dass der kleine Patient einer hohen Strahlenbelastung ausgesetzt ist wie Erwachsene bei einer PET/CT-Diagnostik, bei der die Dosis an Strahlen etwa das Zehnfache beträgt. Kinderradiologen werden aber auch in Zukunft Big Data und künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, um beispielweise das Alter von Knochen ermitteln zu können oder aber Röntgen-Thorax-Aufnahmen auswerten zu können. Auch bei genetischen Erkrankungen spielen Befundungen durch Algorithmen radiologischer Datensätze eine immer wichtigere Rolle, denn Algorithmen sorgen dafür, wichtige Zeit zu sparen und die Qualität der Befundung zu erhöhen, was in der Kinderradiologie die Diagnose schwerer Erkrankungen deutlich vereinfacht. 

Quelle: www.innnovations-report.de