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Um Prostatakrebs eindeutig zu diagnostizieren bedarf es heutzutage konventioneller Methoden wie Bluttests, manchmal aber auch zusätzlich eine Rektal-Untersuchung und eine Gewebeentnahme (Biopsie). Beide Vorsorgeuntersuchungen sind nicht angenehm. Deshalb haben Wissenschaftler der University of East Anglia in Norwich, England, geforscht, bis sie auf einen neuen Urintest zur Diagnose eines bösartigen Prostatakarzinoms gestoßen sind. Dieser Test mit Namen PUR (Prostata Urin Risiko) kann ein aggressives Prostatakarzinom diagnostizieren und gleichzeitig bis zu fünf Jahre früher anzeigen, ob ein Mann Prostata-Krebs hat oder aber entwickeln wird. Die Methode erspart Männern somit eine Biopsie mit einer Nadel und unangenehme invasive Nachuntersuchungen. Die Aussagekraft dieses neuartigen Tests ist besser als herkömmliche klinische Methoden; er kann auch zuhause durchgeführt werden. Hierzu benötigt der Patient nur seinen Morgenurin, denn dann sind die Biomarkerwerte sehr hoch und konstant, um aggressiven Prostatakrebs vorherzusagen. Der neue Test untersucht die Genexpression im Urin und lässt damit die Aussage zu, ob der vorhandene Krebs aggressiv ist oder nicht, denn normalerweise entwickelt sich Prostatakrebs langsam. Die Probe wird zur Analyse einfach eingesendet. 14 Teilnehmer einer Studie haben mit dem sogenannten AT Home Collection Kit Morgenurin entnommen, der dann analysiert wurde. Die Forscher haben anschließend den Vergleich von morgendlicher Urinprobe und Rektaluntersuchung dargestellt. Biomarker der entnommenen Urinprobe waren deutlicher erkennbar als nach einer Rektumuntersuchung. Der Urintest stellt zudem heraus, welche Männer eine weitere Behandlung benötigen, das heißt, eine Biopsie oder ein bildgebendes Verfahren (MRT) und gegebenenfalls eine aggressive Behandlungsmethode. Die Studien über den revolutionären Urintest wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „BioTechniques“ publiziert.   

Quelle: www.heilpraxixnet.de