Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) soll gewährleisten, dass den Kassen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aus dem Gesundheitsfonds genug Gelder zugewiesen werden, um die Leistungsausgaben und die eigenen Kosten annähernd zu decken. In der jetzigen Form des Ausgleichs verfehlt der Morbi-RSA dieses Ziel allerdings, dieser Ansicht ist zumindest der BKK Landesverband Bayern. Während die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) von hohen Zuweisungen profitierten, würden insbesondere die Betriebskrankenkassen benachteiligt. Dies würde durch das vorläufige Finanzergebnis der GKV bestätigt.
Die Zahlen zeigten, dass die Finanzen der Krankenkassen immer weiter auseinanderdriften, so Sigrid König, Vorsitzende des BKK Landesverbandes Bayern. So hätten die AOKen im Jahr 2014 einen Überschuss von 421 Mio. Euro erzielt, alle anderen Kassenarten gemeinsam allerdings ein Minus von 1,6 Mio. Euro. König: „Die Finanzsituation ist nur im AOK-System rosig. Dem Gesundheitsminister muss klar sein, dass die AOK-Überschüsse von Versicherten der Betriebskrankenkassen und anderen finanziert werden. Der Krankenkassenfinanzausgleich schreit nach Veränderung.“ Wie diese aussehen sollten, darüber hat der Landesverband klare Vorstellungen. Er tritt dafür ein, den Risikostrukturausgleich mit den Faktoren Alter, Geschlecht und Erwerbsminderungsstatus um einen Risikopool für teure Versorgungsfälle zu ergänzen. Dies würde den tatsächlichen Leistungsbedarf jeder Krankenkasse nahezu exakt und transparent abbilden, so der Verband.
[ilink url=“http://www.bkk-bayern.de/pressepolitik/presse/pressemeldungen-2015/artikel-detailansicht-2015/article/gesetzliche-krankenversicherung-paradoxer-krankenkassenfinanzausgleich-bayerische-bkk-chefin-hint/“] Link zur Quelle (BKK Landesverband Bayern)[/ilink]