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Der Bundesverband Managed Care (BMC), dessen Mitglieder aus allen relevanten Bereichen des Gesundheitswesens stammen, hat sich in einer Mitteilung für die Weiterentwicklung der integrierten Versorgung (IV) ausgesprochen. Dabei müsse der Fokus auf eine stärkere berufsfeldübergreifende Kooperation gerichtet werden. Ferner gehe es auch um eine Verlagerung ärztlicher Tätigkeiten auf nichtärztliches medizinisches Personal.

Der BMC setzt sich für einen Innovationsfonds ein, um dem Ideenwettbewerb einen Anschub zu geben. Neue Versorgungsformen erforderten Investitionen, die sich nicht zwangsläufig im gleichen Jahr vollständig amortisieren.

Kommentar: Spätestens seitdem der Gesetzgeber die Anschubfinanzierung für IV-Verträge beendet hat und Zusatzbeiträge eingeführt wurden, ist bei vielen Krankenkassen die integrierten Versorgung auf der Prioritätenliste nach unten gerutscht. Zudem fällt den Krankenkassen eine Evaluierung der Projekte schwer: Ein Return on Investment dieser Versorgungsform ergibt sich für die Krankenkassen erst mittel- bis langfristig, bzw. kann aufgrund der sektorübergreifenden Versorgung nicht zuverlässig von den Kassen erhoben werden.

Die Kritik des Verbandes richtet sich hierbei vor allem gegen den Gesundheitsfonds, der aufgrund seiner festgeschriebenen Zuweisungsmethodik auf Seiten der Kassen dafür sorgt, überschüssige Finanzmittel zunächst zur Vermeidung von Zusatzbeiträgen zu verwenden. Denn trotz der guten Finanzlage vieler Krankenkassen fürchten diese, längerfristig in rote Zahlen zu geraten und investieren nicht in IV-Projekte.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/pflege/article/826592/managed-care-bundesverband-will-innovationsfonds.html“] Link zur Quelle (Ärzte Zeitung)[/ilink]