In Brandenburg mangelt es an Ärzten, nicht aber an Patienten. Damit diese auch zukünftig an ihrem Wohnort gut versorgt werden können, versuchen die Kassenärztliche Vereinigung (KVBB) und die Krankenkassenverbände in Brandenburg, Vertragsärzte eine Praxiseröffnung schmackhaft zu machen.
Wie KVBB und Verbände am 12. Januar in einer gemeinsamen Pressemitteilung ankündigten, haben sich die beteiligten Parteien nun darauf geeinigt, die Ansiedlung von Vertragsärzten in unterversorgten Regionen finanziell zu belohnen. Bis zu 50.000 Euro sind möglich. Die Zuschüsse werden je zur Hälfte von der KVBB und den Krankenkassenverbänden finanziert, zusätzlich zu den Fördermitteln aus dem Strukturfonds. Eine Bezuschussung zu Praxisgründungen oder -übernahmen ist in allen Fachrichtungen und Regionen möglich, in denen eine Unterversorgung besteht oder in Zukunft droht.
Gleichzeitig belegt eine Studie des Berliner Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, dass häufig Auflagen und Gesetze einer Lösung im Weg stehen. Um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu befriedigen und die Versorgung aufrecht zu erhalten, seien stattdessen neue, bedarfsorientierte Alternativen notwendig. Häufig behinderten allerdings starre Auflagen, Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften eine Umsetzung. Im Gesundheitsbereich sieht das Institut in medizinischen Versorgungszentren, Zweigpraxen, mobilen Praxen und der Telemedizin eine Möglichkeit, die medizinische Versorgung zu verbessern. Allerdings behinderten häufig die unzureichenden Abrechnungsmöglichkeiten und starre Berufsordnung deren Verbreitung.
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[ilink url=“http://www.berlin-institut.org/publikationen/studien/von-huerden-und-helden.html“] Link zur Quelle (Berliner Institut für Bevölkerung und Entwicklung)[/ilink]