Eine Studie des Politikberatungsunternehmens Technopolis im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) versucht herauszufinden, ob digitale Start-ups stärker gefördert werden müssen. Bei ihnen steht nicht die Technik im Vordergrund, sondern die Innovation als Geschäftsmodell. Für die Gesundheitswirtschaft ist hier der Sektor Digital Health laut Studie besonders interessant. Durch die Förderung können so Jungunternehmen nichttechnischer Innovationen unterstützt werden, bestes Beispiel ist das Berliner Start-up Medlanes. Medlanes verfügt über einen Online-Service rund um individuelle medizinische Fragen, die von einem IT-System ausgewertet werden und dann von Ärzten beantwortet werden. Je nach Standort des Patienten sind im nächsten Schritt Hausbesuche möglich. Probleme bei diesen Start-ups gibt es aber zum Beispiel bei der Finanzierung, die mit langwierigen Entscheidungsprozessen verknüpft sind. Nicht selten dauert dies 18-24 Monate; in dieser Zeit wäre das Start-up aber bereits pleite. So lautet das Plädoyer des BMWi nichttechnische Innovationen müssen gestärkt und stärker von der Wirtschaft genutzt werden. Gegenwind bekommt das Ministerium allerdings von der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), die von der Bundesregierung beauftragt wurde. Die Expertenkommission stellt industriespezifische Förderstrategien in Frage.
Quelle: Ärztezeitung