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Experten der Gesundheitsbranche fordern Wettbewerb bei elektronischen Patientenakten (ePA), das heißt Patienten müssen die Auswahl zwischen verschiedenen ePAs haben. Sowohl der Bundesverband Gesundheits-IT wie auch der TK-Geschäftsbereichsleiter Versorgungsinnovationen Daniel Cardinal plädieren für eine Wahlfreiheit und nicht für eine Einheitsakte, damit der Patient die für ihn beste Lösung erhält. Auch würde ein Portal benötigt, auf dem alle verfügbaren Akten gelistet sind. Cardinal fordert zudem, dass es keine Insellösungen geben darf. Die Telematikinfrastruktur bietet sämtliche Voraussetzungen für interessante Projekte und den damit verbundenen Datenaustausch. Zudem ist er sich sicher, dass die Datenhoheit beim Patienten bleiben müsse, nur er entscheidet, wer die Daten zur Einsicht und wann erhält. Außerdem müssen die Krankenkassen verpflichtet werden, die ePA anzubieten; dies sei keine freiwillige Leistung der Kassen. Dr. Thomas Kriedel, KBV-Vorsitzender und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der gematik sieht diese und den Gesetzgeber in der Pflicht, dass die Patienten möglichst rasch Zugang zu sicheren Akten haben. Überdies sei es wichtig, dass, wenn der Patient die Kasse oder den Akten-Anbieter wechseln würde, der Arzt die Daten nicht neu aufnehmen müsse.

Quelle: Ärztezeitung