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Das Bundeswirtschaftsministerium wird auch zukünftig Firmenkäufe durch ausländische Investoren stärker prüfen und notfalls in geplante Käufe intervenieren, das jedenfalls berichtet die FAZ, die diese Informationen den Unterlagen des Bundeswirtschaftsministeriums entnommen hat: Demnach gab es 2017 66 Prüfungen von M&A-Vorhaben, 2018 waren es hingegen schon 12 Prüfungen mehr, also 78. Dabei wurden chinesische Käufer deutlich häufiger geprüft als amerikanisch-deutsche Deals, zumal laut Zahlen von der Ernst&Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft  (EY) amerikanische Käufer viermal häufiger deutsche Firmen kauften als chinesische Investoren. Die Investitionsvorhaben chinesischer Käufer wurden in 27 Fällen geprüft, die der amerikanisch-deutschen M&A-Deals dagegen nur 26 Mal, obwohl Investitionsvorhaben deutlich häufiger in Käufen enden. Unternehmens- und Anteilskäufe chinesischer M&A-Deals wurden nur in 34 Fällen abgeschlossen und damit im Verhältnis zur Höhe der angesetzten Prüfungen unterdurchschnittlich. Bundesfinanzminister Peter Altmaier (CDU) wünscht auch weiterhin Interesse von Nicht-EU-Ausländern an M&A-Vorhaben, erklärt aber auch, dass in Zukunft stärker geprüft werden wird und im Notfall Käufe abgelehnt werden, wie schon beim Maschinenbauer Leifeld und beim Stromnetzbetreiber 50Hertz geschehen; hier wurden chinesische Interessenten  abgewiesen. Eine Absenkung der Kontrollschwelle von 25 auf 10 Prozent im Dezember 2018 soll potentielle Käufer von M&A-Vorhaben stärker kontrollieren, wobei diese Maßnahmen zunächst nur sensible Wirtschaftsbereiche wie die Infrastruktur, die Militär- sowie die Nukleartechnik betreffen. 

Quelle: www.finance-magazin.de