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Auf dem diesjährigen zweiten MedTech-Radar Start-up Pitch Day wurden am 5. Juni 2019 in Berlin die von einer Jury, die mit Experten aus der Gesundheitswirtschaft besetzt war, ausgewählten Gründer und Start-ups, 20 an der Zahl, die vor allem auf digitale und telemedizinische Versorgungsangebote spezialisiert sind, vorgestellt und können mit ihren Kurzprofilen unter www.medtechradar.live abgerufen werden. Besetzt war die Konferenz mit 150 Teilnehmern; der BVMed, der Venture-Kapitalgeber Earlybird, die NRW.Bank, die Krankenkasse Barmer und das Medizintechnik-Magazin MedTech Zwo führten die Veranstaltung aus, auf der die Medizinjournalistin Renate Harrington durch die Konferenz führte. In anschließenden Stellungnahmen kamen dann Experten der deutschen Gesundheitswirtschaft zu Wort, die sich für eine Vernetzung und Zusammenarbeit von Gründern und etablierten Medizintechnik-Unternehmen stark machen, immer aber vor den aktuellen Rahmenbedingungen der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR), bei der der deutsche TÜV auch eine der Anlaufstellen ist. 12 Prozent der deutschen Bruttowertschöpfung entfallen auf die deutsche Gesundheitswirtschaft. Sie hat 7,6 Millionen Beschäftigte; jeder Sechste arbeitet dort. 370 Milliarden Euro wurden im Jahr 2018 erwirtschaftet, 15,5 Milliarden von der Medizintechnik-Sparte. Hier ist also laut Experten sehr viel Potenzial für die Zukunft. Accelerator-Programme sind dabei Mittler zwischen Unternehmen und Start-ups dieser Branche. Branchenkenner wie die Barmer erkennen auch das Potenzial der Digitalisierung, um digitale Lösungen zur Kollektivversorgung zu schaffen. Matteo Consonni, Business Creation Manager bei der öffentlich geförderten Initiative EIT Health, will das Unternehmertum und gleichzeitig Innovationen in Europa fördern, damit die Lebensqualität, die medizinsche Versorgung und die diversen europäischen Gesundheitssysteme gefördert werden. Kritik kommt aber auch von Thom Rasche, Partner bei Earlybird, der das europäische Zulassungssystem im Bereich Medizintechnik massiv unter die Lupe nimmt und mit dem amerikanischen vergleicht, welches deutlich planbarer und schneller sei. 

Quelle. www.bvmed.de