Der Bundesverband Medizintechnologie, kurz BVMed, übt Kritik an der bevorstehenden Krankenhausreform, denn die Sachkosten-intensive Medizin und der hohe Medizinprodukteanteil in Einzelfällen bereitet dem Verband Sorgen.
Der BVMed fordert eine stärkere fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema, damit sinnvolle Lösungsansätze in der geplanten Krankenhausreform gefunden werden.
Bislang gab es zu wenig fachliche Auseinandersetzung, weshalb eine Fehlentwicklung drohen könnte.
Hintergrund der Kritik ist die fehlende Auseinandersetzung mit patientenindividuellen Sachmitteln wie Implantaten, Herzkathetern oder Sonden, die laut BVMed nicht in die pauschale leistungsunabhängige Vergütung aufgenommen werden dürfen.
Die Vorhaltefinanzierung ist nach Ansicht des Verbandes zwar der richtige Weg, immer soll aber die patientenbezogene Sichtweise miteinbezogen werden, damit Krankenhäuser nicht Anreize haben, patientenindividuell eingesetzte Sachmittel reduzieren zu wollen.
Manche Kliniken würden nämlich weniger Sachkosten-intensive Medizin erbringen und dann trotzdem von der ungerechten Aufteilung des Geldes profitieren.
Auch verführt die derzeit geplante Reform zur Darbietung von teuren Eingriffen mit hohen medizinischen Sachkosten, das glaubt der BVMed.
Die Frage ist demnach, wie die entsprechende Differenzierung am besten erreicht werden kann, ohne dass die Behandlungsqualität im stationären Bereich verloren geht oder leidet. Der BVMed schlägt deshalb vor, variable Sachkosten nicht in die pauschale leistungsunabhängige Vorhaltevergütung aufzunehmen und eine sachgerechte und auskömmliche Abgrenzung vorzunehmen.
Quelle: MTD Instant