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Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) ist gegen die Wiedereinführung von Ausschreibungen im Hilfsmittel-Bereich, wenn PatientInnen Inkontinenz-Artikel, Stoma-oder beispielsweise Reha-Technik-Produkte benötigen.  

Fehlentwicklungen sind unbedingt zu vermeiden, erklärt der Verband über BVMed-Hilfsmittel-Expertin Juliane Pohl.  

Eine Nachjustierung der Hilfsmittel-Reformen der Vergangenheit mit Fokus auf den Gesetzgeber wünschen die Fachleute hingegen, um eine Entbürokratisierung voranzutreiben und um die Qualität in der Versorgung in den Fokus zu nehmen.  

Gestärkt werden sollte die Hilfsmittelversorgung für eine sichere Zukunft mit Hilfe von acht verschiedenen Ansatzpunkten, die sich auf die Ambulantisierung und die Stärkung des Schiedsverfahrens beziehen. Unterstützung sollten insbesondere Betroffene mit chronischen Erkrankungen und komplexen Behinderungen erfahren. Wünschenswert sind laut BVMed auch keine zu hohen administrativen Aufwände und ein koordinierendes Versorgungsmanagement mit Hilfsmitteln sowie mehr Transparenz.  

Ferner geht es um die Weiterentwicklung von Genehmigungsverfahren, die eine zeitgemäße Versorgungssituation unterstützen.  

Neben diesen acht Aspekten ist vor allem eine Minimierung der Bürokratie das Ziel einer qualitativ hochentwickelten Hilfsmittel-Versorgung, die auf Gemeinsamkeit und Digitalisierung setzt. Der BVMed wünscht keine kassen- und vertragsspezifischen Einzelregelungen, sondern einen gemeinsamen Verwaltungs-Rahmenvertrag, erklärt die BVMed-Fachfrau.  

Der Verband beobachtet zudem wenige Kostensteigerungen, eher Stagnation oder Reduktion bei Preisentwicklungen. Sollten Kosten in einzelnen Bereichen steigen, könnten diese nachjustiert werden. Einzelpreis-Entwicklungen müssen demnach im Blickfeld bleiben, schon deshalb, weil Fachkräfte-Mangel und Lohnkosten-Steigerungen berücksichtigt werden müssen.  

Quelle: gesundheitsprofi.de