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Einige Krankenkassen, darunter die Innungskrankenkassen (IKK) und die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK), fordern  als Leistungserbringer mehr Qualität und Transparenz in der Gesundheitsversorgung von Patienten in Deutschland.  

Die Forderungen werden auch vom Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt, der vor allem die Homecare- und Hilfsmittelversorgung im Fokus hat, denn Qualitätskonzepte in diesem Bereich sind entscheidend und nicht etwa ein niedriger Zusatzbeitrag einiger Krankenkassen.  

Die IKK hatte sich in einem Positionspapier zur Bundestagswahl genau wie der BVMed für mehr Qualitätsorientierung ausgesprochen. Eine Vereinheitlichung und Qualitätssicherungsverfahren werden als besonders wichtig angesehen. Versicherte müssen darüber Klarheit haben, wie hoch die Zusatzbeitragssätze der einzelnen Krankenkassen sind, aber auch welche Leistungen von den Krankenkassen letztlich bewilligt werden.  

Die SBK äußerte sich ähnlich, denn Qualitätstransparenz hat auch für die Betriebskrankenkasse Priorität, das erklärte erst kürzlich Dr. Gertrud Demmler als Vorstand der SBK. Qualitätstransparenz ist die Voraussetzung für Verbesserungsmaßnahmen in der GKV, denn ein niedriger Zusatzbeitrag ist oft nicht mit einem hohen Qualitätsanspruch verbunden. Die Qualitätsbeurteilung und der schlussendliche Vergleich sind daher das A und O einer guten Gesundheitsversorgung. Dafür müssten aber einheitliche und systematische Erhebungen der Erfahrungen von Versicherten stattfinden, so Dr. Demmler.  

Der BVMed unterstützt die vorstoßenden Krankenkassen in Bezug auf Stärkung der Qualität und Transparenz, vor allem aber im Hilfsmittelbereich, der mit Qualitätsvorgaben in die Praxis umzusetzen ist. Ein bundeseinheitliches Qualitätscontrolling in der Hilfsmittel-Versorgung könnte demnach hilfreich sein. Einheitliche Vorgaben etablieren, müssen Krankenkassen vor allem in den Bereichen der Methodik, der Bewertungskriterien und der Transparenz realisieren, um das Ziel des Qualitätsvergleichs für Versicherte zu erreichen.  

Quelle: www.pharma-relations.de