Unruhige Zeiten bei Celesio: Der Stuttgarter Pharmagroßhändler, der zur Zeit aufgrund einer möglichen Beteiligung der US-Konkurrenten McKesson und Cardinal Health im Rampenlicht steht, trennt sich nach nur zwei Jahren von seinem Vorstandsvorsitzenden Markus Pinger. Die Trennung erfolgte nach Konzernangaben aufgrund „unterschiedlicher Auffassungen zur Führung des Unternehmens“. Vorübergehend übernimmt Finanzchefin Dr. Marion Helmes die Sprecherfunktion des Vorstands.
Im Zuge der Restrukturierung verließen viele Führungskräfte das Unternehmen. Zuletzt wurde offen über den vermeintlich ruppigen Führungsstil Pingers debattiert. Mitarbeiter etwa von Gehe, bei dem aufgrund von Gewinneinbußen im Deutschland-Geschäft Schließungen von Niederlassungen im Raum stehen, sollen sich sogar über ihren eigenen Vorstand hinweg bei Hauptaktionär Haniel beschwert haben. Angeblich soll Pinger auch im Alleingang mit CVS/Caremark verhandelt haben. Im Falle einer Übernahme durch die Amerikaner hätte Pinger seinen Chef-Posten behalten können.
Pinger hatte im August 2011 die Führung von Celesio übernommen und eine Ausrichtung des Konzerns auf die Kerngeschäfte Pharmahandel und Apotheken vorangetrieben. Zur Fokussierung auf die Kernbereiche hat Celesio sämtliche Unternehmen verkauft, mit denen man ursprünglich neue Geschäftsbereiche (etwa den Apotheken-Versandhandel mit DocMorris) erschließen wollte. Dieses Jahr will Celesio vor allem den Aufbau seiner europaweiten Apothekenkooperation unter dem Namen Lloyds angehen.
[ilink url=“http://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/nachricht-detail/celesio-pharmahandel-pinger-grosshandel/“] Link zur Quelle (Apotheke-Adhoc)[/ilink]